Hallo liebe Leute!
Am Sonntag, 3.7. um 11h trifft sich das Solikomitee im Kurdischen Verein, Karslruher Strasse 50.
Themen werden u.a. sein:
* Auswahl eines von uns unterstützten Projektes
* Aktualisierung und Ausstattung des Infokoffers/ – standes
* Rechtsberatung bei Veranstaltungen.
* Planung von Veranstaltungen
Ihr seid alle herzlich eingeladen!
Am Freitag den 22.7. findet im Zusammenarbeit mit der kurdischen Frauenorganisation im SUSI – Treff ab 18h30 eine Vokü statt. Inhaltlicher Schwerpunkt wird diesmal das Zîlan – Festival der Frauen und seine Bedeutung sein.
Anlass für einen kurzen Rückblick über das, was bei uns und in der Welt war:
* Die Zeitung Cumhuriyet hat am 15.6. ein Video über die Massaker in Cizîr (Cizre) veröffentlicht. Es ist Teil einer Dokumentation der Demokratischen Partei der Völker HDP über Cizîr. Cumhuriyet ist in letzter Zeit durch die Prozesse gegen ihren Chefredakteur Cam Dündar und ihren Istanbuler Redakteur Erdem Gül bekannt geworden. Ihnen wird vorgeworfen “Staatsgeheimnisse” veröffentlicht zu haben – sie berichteten über Waffenschmugel des türkischen Geheimdienstes MIT an den IS in Syrien. Die sehenswerte, zehnminütige Video – Doku findet ihr unter
http://www.cumhuriyet.com.tr/foto/foto_galeri/551895/1/HDP_den_Cizre_raporu__Dehsetin_belgeleri.html
* Am 27.6. wurde Klage gegen Erdogan und amtierende und frühere türkische Minister sowie verantwortliche Polizisten und Militärs beim Generalbundesanwalt wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen in den kurdischen Gebieten der Türkei eingelegt. Unterstützt wird die Klage u.a. durch die Linken-Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko, Harald Weinberg und Ulla Jelpke sowie der Liedermacher Konstantin Wecker und der Schauspieler Rolf Becker. Ein konkreter Punkt der Anklage ist der Mord an 178 Menschen in Cizre, welcher durch den HDP – Abgeordneten Faysal Sariyildiz gut dokumentiert ist.
http://www.zeit.de/politik/2016-06/tuerkei-recep-tayyip-erdogan-kurden-kriegsverbrechen-anzeige
* Am 3. Mai besuchte Faysal Sariyildiz Freiburg zu einem Gespräch mit Gemeinderäten der SPD, der Grünen und der Linken Liste. Es waren auch Vertreter*innen der Büros von MdB Erler und MdL Rolland anwesend. Die teilnehmende Journalistin der Badischen Zeitung berichtete …… nichts – der Genosse von RDL veröffentlicht ein hervorragendes Interview.
https://rdl.de/beitrag/kurdische-stadt-der-t-rkei-zur-h-lfte-zerst-rt
Sariyildiz machte unter anderem auf ein Projekt, das von Heyvasor initiiert wurde aufmerksam. Einzelpersonen oder Gruppen übernehmen eine einjährige Patenschaft für eine Familie in Cizre (http://www.heyvasor.com/de/xwiskubira/). Die Spenden aus der nächsten kurdischen VoKü in SUSI am 22.7. ab 18h30 werden auch für Familien-Patenschaft in Cizre verwendet.
* Die Armenien – Resolution des deutschen Bundestages scheint eine offizielle Distanzierung der BRD von der Politik der Menschenverachtung der Türkei zu bewirken. Hinter den Kulissen wird die Repression gegen die kurdische Befreiungsbewegung dagegen um so stärker fortgesetzt – wieder einmal zahlen Kurd*innen den Preis für die Machtpolitik der BRD.
Hausdurchsuchungen in Köln und in Stuttgart. Prozesse u.a. in Celle, Düsseldorf, Hamburg wegen §129b. Auslieferung von soeben freigesprochenen Aktivisten aus Dänemark an die BRD mit dem Vorwurf, Roj-TV mit unterstützt zu haben.
Heute die Nachricht über einen weiterer Schritt in Richtung Repression und Entsolidarisierung durch die Staatsgewalt: Der Rechtshilfe – Verein AZADî wird nach 20 – jähriger Arbeit im Verfassungsschutzbericht des Bundes erwähnt. (Pressemitteilung von AZADî unter https://kusofr.wordpress.com/2016/07/01/presseitteilung-azadi-vs-bericht-2015-erklaert-azadi-zum-wichtigen-beobachtungsobjekt/)
Wie die alltägliche Einschüchterung und Diskriminierung kurdischen Lebens auch im Alltag in der BRD durch den Staat organisiert wird, ist im Informationsdossier der KCDK-E(Kongeraya Civaken Demokratik en Kurdistaniyen li Ewropa ) e.V nachlesbar (Ausschnitte: )
Daher auch hier die Forderungen aus dem Dossier:
1. Die deutsche Regierung soll nicht parallel zum türkischen Staat ihre antikurdischen Angriffe fortsetzen, sondern sie beenden. Sie soll sensibel und kritisch auf Massaker an den Kurden reagieren.
2. Das seit über 20 Jahren bestehende PKK-Verbot Deutschlands soll mit all seinen Folgen aufgehoben werden.
3. Die kurdischen politischen Gefangenen in den Gefängnissen sollen freigelassen werden. Die Gerichtsprozesse gegen die kurdischen Politiker sollen aufgehoben, die Untersuchungen gegen sie beendet werden.
4. Die Geheimdienstkräfte sollen vor allem ihr illegales Drängen kurdischer Jugendlicher zu Spitzeltätigkeiten beenden.
5. Vor allem im Bundesland Baden-Württemberg sollen wie in allen anderen Bundesländern die Verwaltungsmethoden und -strafen in Bezug auf das Wohnsitzrecht in Deutschland aufgehoben werden.
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